Aus mündlichen Überlieferungen weiß man, dass in Kreenheinstetten schon lange musiziert wurde und eine Art Musikkapelle existierte. Der erste schriftliche Nachweis geht zurück ins Jahr 1856. Mit diesem Datum versah Johann Broll eine von ihm handgeschriebene Klarinettenschule, die noch heute im Besitz des Musikvereins ist. Erzählungen zufolge war ein besagter Franz Knittel ein sehr begabter Musiker seiner Zeit. Er führte die Musikapelle vor Johann Georg Braun an. Nach den entbehrungs- und verlustreichen Jahren des ersten Weltkrieges, aus dem so mancher Musikant nicht mehr nach Hause kam, baute Johann Georg Braun wieder eine kleine Musikkapelle auf. 1930 übernahm Ottmar Heinemann die Leitung der Kapelle bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges, welcher erneut große Lücken in die Reihen der Musikkameraden riss.

Nach Kriegsende gelang es Ottmar Heinemann, zusammen mit seinem Bruder Fritz, die Musikkapelle weiterzuführen, neue Musikanten auszubilden und im Verein aufzunehmen. Am 16.06.1957 wurde im Gasthaus zur Traube eine außerorderntliche Hauptversammlung einberufen. In dieser Versammlung wurde der Grundstein gelegt, um aus der noch unter Besatzungsstatuten geführten Musikkapelle einen rechtmäßig wirkenden Verein zu gründen. Als erster Vorstand wurde von den aktiven Musikern Franz Sales Braun gewählt. Zweiter Vorstand wurde Ludwig Glocker, als Kassier wurde Roland Schell und als Schriftführer Hermann Maier Sen. eingesetzt. Erstmals konnte man auch passives Mitglied im Musikverein werden, was  anwesende Freunde und Gönner der Musikanten taten.

1960 brachte Willi Heppeler aus Hausen im Tal neuen Schwung, als er die musikalische Leitung des Vereins übernahm. Leider konnte er dies aus gesundheitlichen Gründen nicht lange ausführen. Fritz Heinemann Sen. löste ihn als musikalischen Leiter wieder ab. Im Mai 1965 wurden für die Musikanten graugrüne Uniformen gekauft und die bis dahin getragene Feuerwehruniform abgelegt. 1972 dirigierte Roland Schell für kurze Zeit den Musikverein, bevor im Juli des selben Jahres Franz Leo Braun die musikalische Leitung übernahm. Nach 17 Jahren übergab 1974 Franz Sales Braun sein Amt als 1.Vorstand an Walther Matheis. Im selben Jahr bekam der Musikverein in einer großen Feierstunde von Landrat Max Gögler die Pro-Musica-Plakette verliehen.

Neue Farbe kam ins Spiel des Musikvereins, als er sich 1976 erstmals bei der Hochzeit von Walter Hipp und Irene Schüle in neuen schicken kornblumen-blauen Uniformen vorstellte. In der General-versammlung 1980 wurde Martin Hafner 1.Vorstand des MVK und übergab seinen Vorsitz 1990 für 1 Jahr an Rolf Binder und anschließend 1991 an Egon Braun. Eine neue musikalische Ära begann 1993 mit der Übergabe des Taktstockes von Franz Leo Braun an seinen sehr gut ausgebildeten Sohn Gerhard. Im 1998 wird Johann Braun 1.Vorsitzender des MVK.

2001 übernimmt Norbert Bruder das Amt des 1.Vorsitzenden. Im selben Jahr stellte sich der Musikverein erstmals bei den Schwäbischen Highlandgames in der neuen terrakotafarbenen Uniform der Öffentlichkeit vor. Der 1.Vorstand Johann Braun wird 2004 zum zweiten mal gewählt. 2006 feiert der Musikverein Kreenheinstetten mit einem Bezirkmusikfest sein 150-jähriges Jübiläum. 2007 wurde Johann Braun durch Simone Kästle abgelöst, welche das Amt 2013 an Jochen Janke übergibt. Am 26.06.2022 fand am alljährlichen Palmsonntagskonzert die Taktstockübergabe statt. Gerhard Braun übergab nach fast 30 Jahren das Amt des Dirigenten an seinen Nachfolger David Dreher. Nachdem Jochen Janke bekannt gegeben hatte sein Amt als Erster Vorsitzender abgeben zu wollen, erklärte sich Johanna Braun bereit das Amt zu übernehmen. An der Generalversammlung am 28.04.2023 wurde Johanna Braun einstimmig zur Ersten Vorsitzenden gewählt.